Freitag, 11. Dezember 2009

Die ewige Frage nach der "Spitzenmannschaft"

Seit einigen Wochen vergeht kaum ein Interview mit Schalker Beteiligung, in dem nicht danach gefragt wird, ob der Club nun wieder eine "Spitzenmannschaft" sei. Ich frage mich: Was will man hören?
Entweder es wird gesagt, Schalke wähne sich zurück unter den Top 3 Liga, oder es würde tiefgestapelt. Dabei macht es doch gar keinen Unterschied, ob man sich nun Spitzenmannschaft nennt, oder nicht. Ist Wolfsburg als achter keine Spitzenmannschaft mehr? Wie kann Stuttgart als Tabellensechzehnter ins Champions-League Achtelfinale kommen? Für mich nutzlose Fragen, die nur dazu dienen Zeilen zu füllen, wenn es sonst nichts zu schreiben gibt. Denn im Grunde ist es ganz einfach: Wer die Punkte holt steht oben. Dabei ist das Schöne, dass Schalke die Punkte bisher eben geholt hat und Felix Magath daher weiter in Ruhe arbeiten kann.

Am Samstag (18.30 Uhr) treten die Knappen im Spitzenspiel bei den zweitplatzierten Bremern an und können dort unter beweis stellen, wie weit sie sind. Felix Magath wird seine Mannschaft aufgrund der 5. gelben Karte von Ex-Capitano Bordon umstellen müssen, gut möglich, dass seine 3er/5er Abwehr mal wieder zum Einsatz kommt, mit Höwedes, Zambrano und Westermann in der Innenverteidigung und Rafinha und Schmitz auf der rechten bzw. linken Außenposition. Da Kuranyi und Farfán im Sturm sowas von gesetzt sind, bleibt das Mittelfeld wieder einmal das größte Fragezeichen. Von Matip bis Mineiro, da ist altersmäßig alles möglich.

Jedenfalls brenne auch ich schon auf das Spitzenspiel der Woche und wer weiß, vielleicht sind wir nach einem Sieg ja sogar schon eine Spitzenmannschaft...

Donnerstag, 19. November 2009

Endlich mal wieder auf Schalke...

Am Samstag werde ich nach längerer Zeit endlich wieder selbst im Stadion sein und das Spiel gegen Hannover 96 verfolgen. Seltsam, dass es ausgerechnet so ein "undankbares" Spiel wird. Hannover wird sicherlich alles geben, um dem verstorbenen Robert Enke einen Sieg widmen zu können. Allerdings bleibt abzuwarten, in welcher Verfassung sich die Hannoveraner präsentieren werden.

Aus Schalker Sicht dreht sich das Personalkarussell wahrscheinlich wieder. Asa und Farfán fehlten aufgrund von Grippe bzw. Bronchitis beim Training, also gut möglich, dass beide für das Spiel ausfallen. Carlos Zambrano muss eine Gelbsperre absitzen. Mit welchem System Magath spielen lassen wird ist daher erst einmal unklar. Ich habe mir Gedanken über die verschiedenen System-Varianten gemacht und werde sie kurz vorstellen:

I.
Neuer

Rafinha Höwedes Bordon Westermann

Mineiro / Matip

Moritz ------------ Schmitz
Holtby / Rakitic

Kuranyi -------- Farfán / Sánchez

Das 4-4-2 mit Raute kam bereits einige Male zum Einsatz, hat den Vorteil dass man auf den Halbpositionen im Mittelfeld zwischen Angriff und Abwehr variieren kann. Schmitz könnte auch, wie gegen Bayern, auf die linke Abwehrseite rücken, Westermann geht dafür nach innen und Höwedes auf rechts, während Rafinha wie zuletzt im Mittelfeld spielt. Die Offensive bleibt am interessantesten. Ivan Rakitic hatte zuletzt einen Formansteig, saß gegen Bayern trotzdem nur auf der Bank. Lewis Holtby kam mit großer Motivation von der U20-WM zurück, war jedoch verletzt, was Vicente Sánchez gegen Leverkusen für sich nutzte. Dafür blieb der "Uru" gegen Bayern weitestgehend blass, auch wenn er Pech mit dem Schiedsrichter hatte. Nun wird man sehen ob Magath den Techniker wieder rausrotieren lässt. Wahrscheinlich ist jedenfalls, dass bei einem Ausfall von Farfán entweder Holtby, oder Sánchez zum Einsatz kommen werden.

Dafür spricht auch Variante II:
Neuer

Höwedes Bordon Westermann

Rafinha ----- Matip / Mineiro ----- Schmitz / Moritz

Rakitic / Holtby

Farfán / Altintop ------- Sánchez / Holtby
Kuranyi

Das von Magath eingeführte 3-3-1-3 ist von der Grundausrichtung eher defensiv, doch lässt sich über die schnellen Außenspieler sehr schnell in den Angriff umschalten. Dabei soll der offensive Mittelfeldspieler für die tödlichen Pässe in die Spitze sorgen, bzw. die Bälle auf die Außen verteilen. Die offensiven Außenverteidiger (hier blau markiert) stoßen als Unterstützung für die Außenstürmer immer wieder vor. Diese Variante kommt besonders der rechten Seite zugute, wo Rafinha und Farfán im Zusammenspiel schon oft für viel Druck gesorgt haben. Kevin Kuranyi hat in diesem System als einzige zentrale Spitze die Aufgabe, die Kopfballduelle bei hohen Bällen zu gewinnen und mit viel Laufarbeit Löcher in die Abwehr zu reißen.

Welches System Felix Magath auch wählen wird, dieses Spiel wird sicher kein einfaches. Man kann nur hoffen, dass die Partie losgelöst von den Ereignissen der letzten Tage bestritten werden wird und beide Mannschaften ein gutes Fußballspiel zeigen. Denn im Grunde ist das doch das wesentliche, worum es im Fußball geht.
Glück auf!

Donnerstag, 5. November 2009

Schicksalsspiel für Bayern - Große Chance für S04

Am Samstag geht es wieder einmal hoch her in München, wenn die Schalker mit Bayerns Ex-Trainer Felix Magath in der Allianz Arena antreten. Ein Spiel, welches ohnehin von hoher Brisanz geprägt ist, doch dieses Mal könnte es dem derzeitigen Münchner Trainer Louis van Gaal den Job kosten. Die Bayern, aktuell auf Platz 6 in der Liga, haben derzeit zwei Punkte Rückstand auf Schalke, das auf Rang 4 steht. Sollte Bayern auch gegen Schalke eine Heimniederlage kassieren, wie zuletzt in der Champions League gegen den französischen Meister Bordeaux, wird der Abstand zur Tabellenspitze immer größer.

Man werde "bis zur Winterpause auf Platz eins" stehen, so die eher realitätfremde Einschätzung der Bayern letzte Woche. Nach den zwei unbefriedigenden Ergebnissen in Stuttgart und gegen Bordeaux sieht die Welt schon wieder anders aus. Louis van Gaal und seine Mannschaft stehen mächtig unter Druck, müssen den direkten Konkurrenten unbedingt schlagen, zumal es unwahrscheinlich ist, dass Bremen, Leverkusen und der HSV nach den Ergebnissen der letzten Woche nochmals allesamt patzen.


Beim FC Schalke 04 hat man derartige Probleme nicht. Der überraschend gute Saisonstart sorgt für eine gute Stimmung im Team, besonders die beiden erkämpften Punkte gegen Hamburg und Leverkusen zeigten eine ganze andere Schalker Seite als noch letzte Saison, wo man nach einem 0:2-Rückstand nicht mehr in ein Spiel zurückfand. Die Zeiten sind nun vorbei, in der Mannschaft kämpft man füreinander und jeder hat das Gefühl gebraucht zu werden. Bestes Beispiel: Das Stürmer-Roullette.

Neben den gesetzten Kevin Kuranyi und Jefferson Farfán, erhalten Gerald Asamoah, Halil Altintop und Vicente Sánchez quasi abwechselnd ihre Chancen und gehören stets zum Kader. So stand Altintop noch gegen den HSV und im Pokal gegen Bochum in der Anfangsformation. Letzte Woche musste er weichen, Lewis Holtby gab sein Startelf-Debüt in der Bundesliga, musste aber nach 40 Minuten verletzungbedingt vom Feld. Doch statt Altintop oder gar Rakitic, kam Sánchez ins Spiel. Eine gute Entscheidung, die sich nicht erst in der 88. Minuten auszahlen sollten, als Sánchez den 2:2 Endstand markierte.

Magath pusht die Spieler durch seine personellen Entscheidungen und weiß auch um deren Fähigkeiten. Dieses Gefühl hatte man bei Vorgänger Fred Rutten selten. Holtby z.B. war nominell im offensiven Mittelfeld aufgeboten, spielte aber im linken Halbfeld und auf der Außenbahn. Dort Rakitic zu bringen, hätte aufgrund dessen mangelnder Schnelligkeit wenig Sinn gemacht, stattdessen kam mit Sánchez genau der Spieler, der Holtby spielerisch am ehesten ersetzen konnte. Es zeigt sich, dass viele Entscheidungen Magaths genau richtig waren.

Mit diesem guten Gefühl kann man fast schon beruhigt nach München reisen und den Außenseiter mimen. Schalke ist auswärts die stärkste Mannschaft der Liga (13 von 15 Punkten) und so stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Diskussionen um Louis van Gaal am Samstagabend noch lauter werden.

Glück auf!

Dienstag, 3. November 2009

Absolutismus in München

Wer sich gestern ein wenig mit der Homepage des Kicker auseinander gesetzt hat, wird vermutlich auch auf folgenden Artikel gestoßen sein: Bayern verklagen "Löwen".
Was man da liest, ist zum einen schon recht amüsant, zum anderen aber auch das bittere Abbild der heutigen Gesellschaft.

In dem Artikel geht es um Geld (Was sonst...?), welches der TSV 1860 München, seit dem 27. April '06 nur noch Mieter in der ehemals gemeinsamen "Allianz-Arena", dem FC Bayern schulden soll. Der TSV 1860 zahlt seit Saisonbeginn nicht mehr die vollen Catering-Kosten für die 3.000 "Business-Seats" in der Arena, laut Uli Hoeneß "klauen" die "Löwen" dem FC Bayern somit 50.000 € pro Heimspiel.

Manfred Stoffers, Geschäftsführer der Sechziger, sieht seinen Verein allerdings nicht im Unrecht und klagt die nicht den "tatsächlichen Kräfteverhältnissen angepassten" Mietpreise an:
"1860 soll allein für die Bewirtschaftung des Business-Bereichs bis 2025 über 40 Millionen Euro zahlen."

Dass der Ex-Bundesligist seit den Wildmoser-Zeiten finanziell angeschlagen ist und man vor 3 1/2 Jahren sämtliche Stadionrechte an die Bayern für 11 Millionen Euro quasi "verschenken" musste, ist selbst verschuldet. Damals war 1860 München die Lachnummer der Liga, doch sollte man nicht erwarten, dass der FC Bayern einen Vetragspartner derart in die Knie zwingt. 1860 wird aufgrund der Mietverträge weiterhin am Rande der Zahlungsunfähigkeit wandeln.

Der FC Bayern stellt sich einerseits als großzügiger Retter der "Löwen" dar, die sich durch die o.g. 11 Millionen Euro vor der Insolvenz retten konnten. Dabei sollte man aber in Betracht ziehen, dass Uli Hoeneß und Co. damit ein Bomben-Geschäft gemacht haben, was bei genauerer Betrachtung nicht mehr viel mit Großzügigkeit zu tun hat. Wäre man Großzügig, würde man die Mietveträge anpassen, denn angwiesen auf dieses Geld ist der FC Bayern nicht und er würde auch keine Verluste in Kauf nehmen. Der Punkt ist, dass man beim Rekordmeister nun alle Zügel selbst in der Hand hat und das war auch die Intention dieses Deals.

Es ist wie eine Art Lehensherrschaft. Der TSV 1860 muss die überzogenen Mieten zahlen, oder gehen, was offensichtlich ganz nach Uli Hoeneß' Geschmack ist: "Wenn sie unbedingt das Grünwalder umbauen wollen, habe ich nichts dagegen."
Wie schön, dass König Hoeneß nichts dagegen hat, denn dann ist man endgültig Alleinherrscher in der Allianz Arena.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Schalke steigt ab!

Oder noch viel schlimmer - zumindest wenn es nach derzeitigen Medienberichten geht. Wenn auf Schalke sportlich gesehen endlich mal keine Unruhe herrscht, stürzen sich die Medien eben auf andere Bereiche des Vereins. Dass Schalke finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, wissen Fußballinteressierte schon seit mindestens einem halben Jahr, dennoch wird kaum ein "journalistisches" Medium der Berichterstattung zu dieser Thematik überdrüssig.

Im Gegenteil: Fast täglich werden neue Horrorszenarien in Aussicht gestellt. Dass nun anstehende Nachlizensierungsverfahren beispielsweise, wurde zunächst wie eine Vorstufe zur Strafe hingestellt, ähnlich einer U-Haft. Nunja... insgesamt sind in den deutschen Profiligen 22 Teams von diesem Verfahren betroffen, das lediglich zur Nachkontrolle dienen soll. Sowas erscheint meist nur irgendwo im Nebensatz.

Wenn es sportlich keine Skandale gibt, dann doch wenigstens Abseits des Platzes, wo nun angeblich der wirtschaftliche Ruin droht. Kreativ sind die Schreiberlinge trotzdem: Geldstrafe, Punktabzug, Zwangsabstieg... wenn es um mögliche Sanktionen geht, gibts fast keine Grenzen.
Mal sehen wie es nach dem Sieg gestern in München weitergeht...

Sollte es finanziell nichts neues geben, werden vermutlich wieder irgendwelche Wechsel forciert.
Zum Glück lässt die Mannschaft zur Zeit nur sportliches für sich sprechen und kann dies im Topspiel gegen Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr) erneut unterstreichen.

In diesem Sinne,
Glück auf!

Montag, 5. Oktober 2009

Abstiegskampf angenommen?

Die jüngste Trainerentlassung der Bundesliga, bei der Lucien Favre seinen Stuhl für den neuen Berliner Coach Friedhelm Funkel frei machen musste, spricht eine deutliche Sprache: Abstiegskampf!
Letztes Jahr noch zwischenzeitlicher Tabellenführer mit Chancen auf eine Champions-League-Teilnahme und schlußendlich ein Startplatz für die neu eingeführte Europa Liga - so sah die heile Berliner Welt aus. Nur wenige Monate später liegt Hertha BSC jedoch abgeschlagen mit 3 mageren Punkten aus 8 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Die Frage ist: Warum?

Lucien Favre ist sicherlich nicht der schlechteste Trainer, doch Uneinigkeiten mit Verantwortlichen und Spielern wie Pantelic, sowie ein fehlendes Konzept in Sachen Transferpolitik leiteten die Krise ein. Im letzten Jahr klappte die Aufstockung des Kaders mit Liganeulingen wie Domovchiyski, Cicero, Kaká oder Nicu nur deshalb so gut, weil es noch Leistungsträger à la Pantelic, Simunic und Voronin gab, dazu der Transfervolltreffer in Person von Gojko Kacar, der inzwischen einer der wenigen ist, der konstant auf gutem Niveau spielt.

Die "alte Dame" in der Krise. (Foto: hertha.de)

Doch die Leistungsträger wurden/mussten abgegeben werden, für den Sturm kam u.a. der altbekannte Arthur Wichniarek, der schon einmal in Berlin gescheitert war. Vielleicht etwas geblendet von seiner starken Hinrunde der letzten Saison, dachten die Verantwortlichen wohl dies sei der richtige Mann für die "alte Dame". Doch bisher blieb Wichniarek alles schuldig, erzielte noch kein einziges Tor in der laufenden Saison. Als man merkte, die Saison würde schwieriger werden als erwartet, versuchte man nachzulegen. Doch mehr als Nottransfers waren das auch nicht.

Florian Kringe beispielsweise ist in Dortmund auf das Abstellgleis geraten, war aber insofern noch vertretbar, da der Spieler die Liga kennt und seit einigen Jahren zumindest durchschnittlich spielt. Der brasilianer César und der kolumbianer Adrián Ramos hingegen sind, so wie viele der letztjährigen Transfers, unbekannte und Bundesliga-unerfahrene Spieler.
Diese Philosophie rächt sich nun. Das Team spielt ohne Leitwolf, Kacar ist noch zu jung um das Spiel allein in die Hand zu nehmen und Arne Friedrich war noch nie derjenige, der eine Mannschaft mitreißt. Einige andere Spieler haben, wenn überhaupt, erst eine Bundesligasaison hinter sich.

Rauf soll's gehen mit Trainer Funkel und Berlin. (Foto: Keystone WAL)

Favres Fehler war eindeutig die "Masse statt Klasse"-Taktik. Viele "Wundertüten" aus Südamerika, von denen drei schon wieder verliehen wurden (Rodnei, André Lima, Lúcio) und einige unbekannte Spieler aus Osteuropa stehen im Kader der Hertha, welcher nicht den Eindruck eines Euro-League-Teilnehmers vermittelt. Man wird sich in ein paar Jahren wohl kaum an viele Spieler der aktuellen Berliner Mannschaft erinnern.

Schließlich wurde Lucien Favre folgerichtig durch einen anderen, jetzt dringend benötigten Trainertypen ersetzt. Mit Friedhelm Funkel holte man den Typ "Feuerwehrmann", der die Hertha aus dem Keller holen soll. Die Berliner Führungsriege hat also offensichtlich erkannt, dass das Ziel dieses Jahr wohl nurnoch Nicht-Abstieg lauten kann. Funkels Aufgabe wird es sein, eine Mannschaft aus der Masse an Durchschnittsspielern zu formen. Immerhin 29 Spieler umfasst der derzeitige Kader, jahrelange Bundesligaerfahrung, haben nur die wenigsten. Es bleibt also abzuwarten, ob Funkel das Team auf das gemeinsame Ziel einschwören kann, denn wer in Berlin in dieser Saison noch große Spielkultur erwartet, ist auf dem Holzweg.

Zum Glück für Funkel ist jetzt Länderspielpause...

Sonntag, 27. September 2009

Derbysieg und Luxusprobleme

Es ist geschafft, das erste der beiden wichtigsten Spiele der Hinrunde ist siegreich gestaltet worden, nicht zuletzt wegen des erneut bärenstarken Torschützen Jefferson Farfán, der seine bisher beste Saisonleistung zeigte. Neben der äußerst disziplinierten Leistung meiner "Knappen" freute mich vor allem die anschließende Beschwerde-Arie der Dortmunder, zeigte sie doch den ganzen Frust welcher aus dem schwachen Saisonstart und der erneut sehr ideenlosen Vorstellung resultierte. Adjektive wie "unfair" stehen sinnbildlich für die ganze Lächerlichkeit der Beschwerden, zumal das gesamte Spiel überraschend fair verlief, denn nur Christoph Moritz wurde mit einer gelben Karte bedacht.

Das Spiel zeigte uns aber noch etwas:
Schalke spielte zwar ohne Kevin Kuranyi, der das Mannschaftstraining heute wieder aufnahm, jedoch fiel das kaum auf. Halil Altintop war zwar vor dem Kasten erneut ungefährlich, verteilte vorne aber oft gut die Bälle und bereitete auch das 1:0 vor. Farfán war ohnehin nicht zu bremsen, gewann die wichtigen Zweikämpfe und legte eine beeindruckende Schnelligkeit an den Tag. In der zweiten Halbzeit gab dann ein Spieler sein Comeback, mit dem fast gar keiner gerechnet hatte. In der 58. Minute wurde Vicente Sanchez für den ebenfalls guten, aber platten Levan Kenia eingewechselt.

Bild: www.weltfußball.de

Sanchez rechtfertigte seine Einwechslung; von seinen 12 Pässen erreichten 11 den Mitspieler und er bereitete in Minute 69 die 100%-Chance von Altintop mit einer punktgenauen Flanke vor. Zudem konnte er sich das ein oder andere Mal durch seine gute Technik aus brenzligen Situationen befreien und war sehr laufstark. Leider fehlte auch ihm weiter das Glück vor dem Tor, denn in der 76. Minute hatte der "Uru" die Entscheidung auf dem Fuß, dennoch war es die richtige Entscheidung von Magath, ihn zu bringen.

Bei Schalke sitzt wieder ein Trainer auf der Bank, der situativ entscheidet und z.B. einen starken Konterspieler dann bringt, wenn er gebraucht wird. Anschließend kam mit Asamoah ein Spieler mit viel Leidenschaft und der Fähigkeit den Ball zu halten und Fouls zu ziehen um Zeit zu gewinnen und Ruhe ins Spiel zu kriegen. Nun darf man gespannt sein, wer bei Magath die besten Karten hat, um nächsten Freitag gegen Frankfurt neben Farfán zu spielen. Kuranyi ist zwar wieder gesund, doch hat er seit gestern sicher einen weiteren Konkurrenten um den Platz im Sturm bekommen.

Freitag, 25. September 2009

Über Hirnlose und Leistungsträger

Da möchte man eigentlich bloß ein paar schnelle, lobende Worte über Jefferson Farfán schreiben, muss aber feststellen, dass irgendein Halbgescheiter mal wieder die Website von Schalke 04 gehackt hat. Mit der primitiven und allseits bekannten Parole, versucht dieser Dortmund-"Fan" Hass zu schüren, zu provozieren und zu verbreiten.

Die Derby-Zeit ist natürlich immer knisternd für alle Beteiligten, jeder freut sich auf das Spiel und jeder gescheite Fan weiß auch, dass es sich - wie der Name schon sagt - auch bloß um ein Spiel handelt, egal wieviel Prestige und wieviele Emotionen daran hängen. Seit Jahren versuchen Verantwortliche beider Vereine, die Fan-Auseinandersetzungen so gering wie möglich zu halten. Natürlich sind auch die Schalker in der Vergangenheit mal unrühmlich aufgefallen, z.B. durch den Fahnenklau im letzten Jahr. Diese Art von Beleidigung und Hassbekundung überschreitet die Grenze nun noch viel weiter, was mit Sicherheit auch das Ansinnen des Verfassers gewesen sein wird.

Man kann nur hoffen, dass sich beide Fanlager dadurch nicht anstacheln lassen, für Aktionen wie diese darf im Fußball kein Platz sein. Jeder noch so fanatische Anhänger seines Vereins sollte Einsehen, dass soetwas dem eigenen Club nur schadet und ein schlechtes Bild auf die gesamte Anhängerschaft wirft.


Ausschnitt aus dem gehackten Screen von schalke04.de

Mein eigentliches Ansinnen war es, ein paar Zeilen zu Jefferson Farfán zu verfassen, welcher zur Zeit in bestechender Form ist und sich endlich als der "Kracher" präsentiert, denn viele seit Jahren auf Schalke sehen wollten.

Farfán wirkt wacher, motivierter und selbstbewusster als noch in der letzten Saison und entpuppt sich als Schlüsselspieler. Gerade bei Kontern ist Schalkes Nummer 17 gefährlich, was sich zuletzt im Pokal gegen Bochum zeigte. Zudem glänzt er durch die endlich häufiger werdenden starken Dribblings und seine Antrittsschnelligkeit. Nicht umsonst ist er zur Zeit Top-Scorer der Knappen mit 2 Toren und 3 Vorlagen.

Seit dem Hinspiel in der CL-Qualifikation im letzten Jahr gegen Atletico Madrid hofften viele Anhänger, mich eingschlossen, dass Schalke endlich einen internationalen Topspieler verpflichtet hatte. Die Schulterverletzung aus dem eben erwähnten Spiel schien den Peruaner jedoch weit zurückgeworfen zu haben und er stieß im Anschluss daran zu einem nicht funktionierenden Team. Dieses Jahr scheint das Spiel mehr auf ihn zugeschnitten zu sein und Farfan zahlt es zurück. Am liebsten täte schon morgen wieder, in Dortmund.
Wenn's geht, ohne blutige Auseinandersetzungen...

Dienstag, 22. September 2009

DFB-Pokal - 2. Runde

Heute beginnt die zweite Runde des DFB-Pokals und sie hält wie so häufig einige interessante Paarungen bereit. Nicht nur das "kleine" Revier-Derby meiner Schalker in Bochum, sondern auch andere Bundesliga-Duelle wie Nürnberg gegen Hoffenheim oder Köln gegen Wolfsburg stehen auf dem Programm. Der FC Bayern darf zuhause den überraschend stark in die Saison gestarteten Zweitligisten RW Oberhausen empfangen (Alle Paarungen im Überblick: hier).

Für Schalke wird diese Partie gegen Bochum aus mindestens zwei Gründen eine schwerere als die am 2. Spieltag, denn die Bochumer haben erstens eine 3:0-Schlappe wiedergutzumachen und zweitens wurde am Sonntag der langjährige Chefcoach Marcel Koller entlassen, die Mannchaft muss sich jetzt ganz besonders beweisen. Auf der Bank werden zunächst Co-Trainer Frank Heinemann und der bisherige A-Junioren-Coach Dariusz Wosz sitzen. Dazu kommt, dass die Bochumer Heimrecht haben. Allerdings ist das vielleicht schon wieder ein Vorteil für die Knappen, die in dieser Spielzeit auswärts noch kein Spiel verloren haben, daheim immerhin schon zwei.

Bild: wikimedia.org

Allerdings ist auch die Personalsituation auf Schalke leicht angespannt. Kuranyi fällt wegen Grippe weiterhin aus, genauso wie Mineiro, Jones und Pander. Der Grieche Pliatsikas ist zumindest fraglich. Ob Christoph Moritz auflaufen wird, steht auch noch nicht fest, Magath hatte dem Youngstar am Freitag eine Pause gegönnt. In den Kader zurückkehren könnte Vicente Sanchez. Der einsatzwillige Flügelstürmer aus Uruguay trainiert seit letzter Woche wieder mit der Mannchaft und könnte eine Alternative für den bisher schwachen Halil Altintop sein. Auch Gerald Asamoah wusste bis auf ein paar wenige Aktionen im Spiel gegen Wolfsburg nicht so recht zu überzeugen, einzig Farfan scheint gesetzt zu sein. Feststeht, dass uns ein spannendes Match erwartet.

Die leicht kriselnde HSV muss am Mittwochabend nach Osnabrück und der schon etwas stärker kriselnde VfB Stuttgart brennt in Lübeck auf Wiedergutmachen für die schwachen Leistungen der letzten Spiele. Beide Klubs stehen gegen die Amateurvereine in der Pflicht. Der HSV testet zur Zeit übrigens den ehemaligen Dortmunder Ebi Smolarek und reagiert damit auf die schwere Verletzung von Paolo Guerrero (Kreuzbandriss).

Mal sehen, wie viele Favoriten heute und morgen straucheln werden...

Freitag, 18. September 2009

Eine kleine Vorschau... mit Rückblick

Heute Abend findet das 6. Ligaspiel für Schalke gegen den VfL Wolfsburg statt. Die Ex-Mannschaft von unserem neuen Trainer schlug uns beim letzten Aufeinandertreffen in einer turbulenten Partie mit 4:3. Damals war der Wolfsburger Grafite überragender Akteur, schoss drei Tore selber und bereitete das vierte vor.

Angesichts der momentanen Lage beider Mannschaften, kann dieses Spiel als vorerst richtungsweisend angesehen werden, denn: Für Schalke ist Wolfsburg der erste Gegner, den man vor der Saison unter den Top 5 der Liga erwartet hat. Gewinnt Schalke diese Partie, wird man auch die nächsten Wochen wahrscheinlich oben mitspielen.
Für Wolfsburg hingegen geht es darum, nicht in eine tiefe Krise zu rutschen. Nach drei Niederlagen in Folge steht das Team von Armin Veh nur auf dem 10. Platz und gehörig unter Druch. Obwohl die Partien gegen Hamburg, Bayern und Leverkusen allesamt verloren gingen, waren die "Wölfe" keineswegs haushoch unterlegen, wie auch Ex-Coach Magath auf schalke04.de anführt, jedoch kann die Mannschaft sich davon auch nicht viel kaufen. Schließlich waren die Fehler in der Abwehr zu haarsträubend und im Angriff fehlte die zuletzt sehr gefürchtete Kaltschnäuzigkeit.



Heute Abend wird man also sehen, wohin es die beiden Teams in naher Zukunft führen wird. Bei Schalke ist Vicente Sanchez zurück im Training und Rafinha kehrte fit aus Brasilien zurück, sodass er zum Kader gehören wird. Unwahrscheinlich also, dass Magath erneut mit drei Innenverteidigern und zwei offensiven Außenverteidigern spielen lassen wird. Sicher ist lediglich, dass Gerald Asamoah wieder zur Startelf gehört, genau wie letzte Woche in Köln. Damit rechnete niemand, denn unser Urgestein hatte bis dato noch keine Minute in dieser Saison gespielt. Wenn "Asa" nochmal einen Leistungssprung machen kann, gönne ich es ihm. Früher war er jedenfalls gut dazu zu gebrauchen, eine löchrige Abwehr wie es die Wolfsburger zur Zeit ist, durcheinander zu wirbeln.

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal den Appell aussprechen, Rafinha - sollte er spielen - lautstark anzufeuern, davon profitieren alle.

Glück auf!

Sonntag, 13. September 2009

Wir wollen nur Fußball!

Das, was früher für lange Zeit Premiere oder kurzzeitig auch Arena hieß, heißt ab dieser Saison nun Sky. Der deutsche Ableger des britischen Bezahlsenders erkaufte sich dieses Jahr die exklusiven Übertragungsrechte für die Fußballbundesliga.
So weit so gut, es wäre für den Verbraucher wahrscheinlich recht uninteressant gewesen, wie der Anbieter heißt, aber die neuen Preise von Sky sind es ganz und gar nicht: Das "günstigste" Angebot kostet stolze 32,90€.
Kein Wunder also, dass viele mit denen ich sprach, ein Abo bei Sky ablehnen (würden), zumal es so etwas wie ein "Sport-Paket" nicht mehr gibt. Den ganzen Käse mit Spielfilmen etc. bestellt man also automatisch mit, ob man will oder nicht. Das erklärt zwar zum einen den hohen Preis, aber ist besonders für jüngere Menschen und in Zeiten der Wirtschaftskrise auch für viele andere eher unattraktiv.

Um dieser Preistreiberei ein Ende zu setzen, wurde auf der Internetseite www.wir-wollen-nur-Fußball.de eine Petition ins Leben gerufen, die sich gegen diese hohen Gebühren richtet.



Dabei stellen die Betreiber der Website nicht einmal Forderungen bezüglich des Preises, es geht vielmehr um die erzwungene Bündelung von Sport und Familienfernsehen. Und da zur Zeit wohl noch genug Leute die Preise von Sky zahlen, müssen wir Fußballfans uns zusammentun und dem entgegenwirken. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal dazu aufrufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Wir wollen nur Fußball!

Donnerstag, 10. September 2009

Keine Ruhe um Rafinha

Die Sache an sich ist geklärt: Rafinha bleibt vorerst auf Schalke und wechselt nicht nach München oder sonstwohin. Für uns Schalke Fans ist das zunächst einmal das positive an der ganzen Sache, auch wenn es immer noch einige "Idioten" geben wird, die ihn wegen seiner Wechselabsicht auspfeifen.

Betrachtet man die Sache mit etwas Abstand von einer anderen Seite, kann man schnell zu dem Schluss kommen, dass Medien und Berater ganz schön mit dem Jungen gespielt haben. Nicht umsonst lies Felix Magath ihn nach dem letzten Spiel nach Brasilien reisen, um dort einige Angelegenheiten zu klären. Allem Anschein nach, haben seine Berater ihm von großen Klubs wie Juventus, AC Mailand und auch Bayern München vorgeschwärmt, die alle angeblich großes Interesse an ihm gehabt hätten und ihm in Aussicht gestellt, sich dort für die Nationalmannschaft Brasiliens zu empfehlen. Von Trainer Magath hörte man jedoch stets, dass keine konkreten Angebote vorlägen und es somit auch keine Verhandlungen über einen Wechsel gegeben habe. Vor knapp zwei Wochen dann das Theater während des Freiburg-Spiels, als der Kicker den Wechsel zum FC Bayern als perfekt vermeldete,
wofür sich das Blatt inzwischen öffentlich entschuldigte. Auch andere Zeitungen und Online-Medien sprangen darauf an und trugen dazu bei, dass große Unruhe im Verein und um Rafinha selber enstand, bis Bayern Manager Hoeneß dem Wechsel einen Tag später die Absage erteilte.

Dass der Spieler weg möchte um international zu spielen, ist ja verständlich - die Klasse dazu hat er - doch ist die Art und Weise diesen Wechsel zu erzwingen unter aller Kanone. Rafinha selber kann wohl am wenigsten dafür. Wie Felix Magath auf der Homepage von Schalke 04 durchblicken ließ, haben Rafinhas Berater wohl ein falsches Spiel mit ihm getrieben und witterten wahrscheinlich eine saftige Provision aus dem möglichen Transfer. Dies hat der Rechtsverteidiger nun hoffentlich erkannt und reiste in seine Heimat - sicher nicht nur zum Abschalten. Laut Magath wird Rafinha noch bis zur nächsten Woche in Brasilien verweilen und anschließend "seine Familie nach Deutschland holen und ich glaube ihm, dass es ihm ernst ist, hier neu anzufangen."

Schalke fehlt er damit zwar in Köln, doch ist ein dadurch psychisch und physisch stärkerer Rafinha für die restlichen Spiele noch viel wertvoller. Wir Schalke Fans müssen ihn so gut es geht unterstützen, denn eigentlich sollten beide Seiten wissen, was sie aneinander haben...


Quelle

Samstag, 29. August 2009

Peinlich, peinlich S04...

Dass Freiburg nicht so schwach ist, wie es der 18. Tabellenplatz vor der Partie heute ausgedrückt hat, sollte jedem mit ein wenig Sachkenntnis ausgestattetem Beobachter klar sein. Den Spielern war das wohl nicht klar, so lässig und ideenlos wurde auf dem Platz agiert.
"Ist ja nur Freiburg...", so sah das aus.

Wenn ich sehe, wie ein Levan Kobiashvili in 45 Minuten Spielzeit immer wieder versucht, "auf gut Glück" in die Mitte zu Flanken, wo der Ball wieder und wieder abgefangen wird...
Wenn ich sehe, wie teilweise 4 oder 5 Spieler in der Offensive stehen und dann nichts anderes machen, als in Handballmanier um den Strafraum herumzupassen, bis der Ball verloren geht...
Wenn ich sehe, wie die wenigen Chancen die sich bieten fahrlässig vergeben werden...
Wenn ich sehe, wie ein gewisser Herr Altintop in der gesamten 2. Halbzeit gefühlte drei Ballkontakte hat...

...wenn ich das sehe, erinnert mich das alles sehr an die vergangene Spielzeit und die spielerische Armut unter Fred Rutten, begleitet von mangelnder Einstellung. Anders ist dieser "Unfall" nicht zu erklären. Auch nicht das Gegentor, bei dem sich der sonst immer couragiert wirkende Höwedes einen riesen Bock leistete - Sorglosigkeit in ihrer Reinform.

Levan Kenia konnte man wenigstens ansehen, dass er etwas bewirken und seine Einwechslung rechtfertigen wollte, doch kann man nicht erwarten, dass die jungen Spieler jede Woche die Fehler der etablierten Herren ausbügeln.

Noch ein kleiner Satz zum Theater um Rafinha:
Wenn er denn unbedingt weg will, soll er halt gehen. Nur dann soll er bitte den Verein bringen, der 10+x Millionen für ihn bezahlt. Wenn er das nicht schafft, soll er den Mund halten und Leistung bringen, denn wenn ich einen Vertrag bis 2011 unterschreibe, habe ich auch dazu zu stehen. Mir ging sein Verhalten schon letztes Jahr bei der Olympia-Sache gehörig gegen den Strich. Und ganz ehrlich, wenn man das heute gesehen hat, kann man das Geld bestimmt gut gebrauchen...

Schönen Abend noch.

Donnerstag, 27. August 2009

Kleiner Nachtrag:

Mit Zahlen und Fakten nimmt man es teilweise nicht mehr ganz so genau, was ich heute mal wieder amüsiert feststellen durfte. Vor knapp 18 Stunden berichtete der Kicker noch von dem angeblich geplatzten Wechsel Wesley Sneijders zu Inter Mailand, der die Italiener rund 15 Millionen € gekostet hätte. Jetzt wurde der Wechsel plötzlich als perfekt vermeldet. In dem neuen Artikel der Online-Redaktion des Kicker, ist Sneijder (*09.06.84) dann erst 25 Jahre alt, etwas später 26. Die Ablösesumme beträgt jetzt 16 Millionen €.
Es könnte sich um einen Tippfehler handeln, allerdings wurde Sneijder schon im gestrigen Artikel 1 Jahr älter gemacht.
Ich finde es bemerkenswert, dass manche "Journalisten" sich ihre Beiträge anscheinend nicht mehr durchlesen, bevor sie veröffentlicht werden - ein Trend der mir in letzter Zeit auf sehr vielen Onlineportalen aufgefallen ist.

Die Fehler in der heutigen Meldung sind vielleicht nicht ganz so schwerwiegend, doch wollte ich sie mal zum Anlass nehmen, um auf diese Situation hinzuweisen.

Mittwoch, 26. August 2009

Ein kleiner Spanien-Exkurs...

Welche Perversitäten der Fußball momentan zu bieten hat, zeigt sich nicht nur beim englischen Club Manchester City, der nun mit Joleon Lescott den gefühlt 40. Spieler im Kader stehen hat, sondern ganz besonders auch im sonnigen Madrid. Da werden Spieler für Unsummen verpflichtet, die man sich eigentlich gar nicht vorstellen möchte, angesichts der vielen finanziellen Probleme die sonst auf dem Erdball herrschen. Doch noch schlimmer finde ich die Art, wie man dort mit gestandenen Spielern umgeht. Ein Raphael van der Vaart hat jetzt sicherlich nicht den Status eines Cristiano Ronaldo, dennoch hat er beim HSV und in der Nationalmannschaft bewiesen, dass er auf Top-Niveau spielen kann. Bei Real hatte er schon quasi nach dem 5. Spieltag der letzten Saison keine Chance mehr.

Sein Landsmann Royston Drenthe, der übrigens ein Neffe von Edgar Davids ist, ereilte ein noch viel schlimmeres Schicksal. Mit großen Ambitionen 2007 für die linke Seite verpflichtet, kam der 1,67m kleine Dribbler nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus und soll schnellstmöglich verkauft werden. Bei den Fans hat der Spieler keine Lobby und kam in 2 Jahren lediglich auf 38 Spiele (1417 Minuten). Zum Vergleich, bei seinem alten Club Feyenoord Rotterdam spielte er in nur 29 Spielen 2314 Minuten (Statistik: Transfermarkt.de). Drenthe schien schon zu Jahresanfang total verbraucht, der Kicker berichtete.

Was jetzt mit Wesley Sneijder passiert, schlägt dem Fass glatt den Boden aus. Sneijder gehörte letzte Saison noch zu den besten Spielern der "Königlichen", nun droht man ihm die Tribüne an. Wie man in diesem "Verein" mit weltklasse Kickern umgeht, ist schon bemerkenswert. Einst für 27 Millionen € von Ajax verpflichtet, wollte man ihn erst bei anderen Transfers (C. Ronaldo, Ribery) verrechnen, was jedoch scheiterte. Mit Inter Mailand soll man sich nun angbelich auf 15 Millionen € geeinigt haben, fast geschenkt, wenn man die Klasse und das Alter des Spielers bedenkt.
Damit nicht genug: Da Real Madrid den Spieler unbedingt loswerden möchte und die Transferperiode am 31. August endet, hat der Vorstand Sneijder Medienberichten zufolge unter Druck gesetzt, das heißt ihm droht ein Platz auf der Tribüne, wenn er das Angebot von Inter ablehnen sollte.

Erbrachte Leistungen zählen bei den milliardenschweren Clubbossen wohl nichts mehr. Wo das in Zukunft hinführen soll, will ich gar nicht wissen. Jetzt kann auch ein englischer Viertligist wie Notts County einen Haudegen wie Sol Campbell unter Vertrag nehmen, dazu Sven-Göran Eriksson als Coach. Klar, die Investoren aus Arabien, oder woher auch immer sie kommen mögen, winken mit den Scheinen.

Im Falle von Wesley Sneijder würde ein Andi Möller die Sache heutzutage wohl troztdem noch ganz locker sehen, denn: Mailand oder Madrid, hauptsache Italien...


Siehe dazu:
Sneijder - Mit Inter nicht alles klar
Sneijder wird für Real zum Problemfall

Montag, 24. August 2009

Viele Fehlentscheidungen und ein starker Rückkehrer

Nachdem nun auch der dritte Bundesligaspieltag absolviert ist, bleibt festzustellen, dass die Schiedsrichter in diesem Jahr wohl besonders auf dem Prüfstand stehen werden. Im Spiel Dortmund - Stuttgart (1:1) gab es mehrere knifflige Szenen, bei denen Dr. Helmut Fleischer und seine Assistenten ein ums andere Mal daneben lagen. Wenn man sieht, wie haarsträubend Abseitsentscheidungen teilweise getroffen und Elfmeter verweigert werden, wünscht man sich - trotz aller Tradition im Fußball - irgendwo doch den Videobeweis, wie es ihn in anderen Sportarten bereits gibt. Die Tätlichkeiten von Neven Subotic bzw. Jens Lehmann, bei der man beide Spieler hätte vom Platz stellen müssen, setzten dem ganzen dann noch die Krone auf.

Auch in Hoffenheim beim Spiel gegen Schalke (0:0) knisterte es ein paar mal. Schiedsrichter Michael Weiner hätte in der 81. Minute auf Elfmeter für Hoffenheim entscheiden müssen, denn Höwedes riss den Hoffenheimer Stürmer Obasi ganz klar zu Boden. Höwedes hatte aber Glück, dass er überhaupt zuende spielen durfte, denn Weiner hatte in einer anderen Szene scheinbar bereits entschieden, ihm die Gelbrote Karte zu zeigen, ließ sie dann aber plötzlich doch stecken. Obwohl die Entscheidung im nachhinein richtig war, wirkte der Unparteiische auch hier nicht souverän.

Beim ebenfalls torlosen Remis der Kölner gegen Frankfurt, wurde dem FC in der 19. Minute trotz des klaren Foulspiels von Ochs ein Strafstoß verwehrt. Auch im restlichen Spielverlauf schien Referee Manuel Gräfe seine Bewertungskriterien einige Male zu ändern, beispielsweise bei der Verteilung von Karten.

Im Duell des 1. FSV Mainz 05 mit dem Rekordmeister FC Bayern (2:1) war die Leistung des Schiedsrichters Thorsten Kinhöfer zwar insgesamt nicht schlecht, doch auch hier wurde beim Anschlusstreffer der Münchener die Abseitsstellung des jungen Thomas Müller übersehen.
Wenn man am Samstagabend das Aktuelle Sportstudio im ZDF verfolgt hat, konnte man feststellen, dass die meisten Schiedsrichter nach der jeweiligen Partie nicht für ein Interview zur verfügung standen - sie werden schon wissen warum...

Als höchst erfreulich ist allerdings die Rückker Claudio Pizarros nach Bremen einzustufen, denn dem Peruaner gelang gegen ganz zahme "Fohlen" aus Mönchengladbach direkt ein Doppelpack. Hier hat sich die dringend notwendige Investion des Managers Klaus Allofs schon bezahlt gemacht. Einen Boubacar Sanogo, den es Anfang der Woche nach St. Etienne, Frankreich gezogen hat, wird so jedenfalls niemand vermissen.

Sonntag, 16. August 2009

Bemerkenswerter Saisonstart

Nach nur 2 Spieltagen scheint bereits festzustehen, dass die Saison nicht langweilig werden und noch die ein oder andere Überraschung mit sich bringen wird.
Anders als von vielen erwartet, marschiert der FC Bayern nicht vorne weg, sondern hat nach den 2 Unentschieden erkennbare Startschwierigkeiten. Vor Louis van Gaal liegt noch eine Menge Arbeit, um diese Mannschaft zum Meister zu machen, denn solch eine Leistung reicht nicht aus, um den Ansrpüchen gerecht zu werden. Im nächsten Spiel sollte "Heilsbringer" Ribery jedoch wieder fit genug für die Startelf sein, ob das allein genügt um das stockende Münchner Getriebe wieder ans Laufen zu bringen ist eine andere Frage.

Bremen, welches ebenfalls noch auf den ersten Sieg wartet, setzt auf altbewährtes. Nach der Rückkehr von Tim Borowski (29, FC Bayern), versuchen die Norddeutschen nun auch Claudio Pizarro zurück an die Weser zu lotsen. Der beim FC Chelsea unter Vertrag stehende Peruaner spielte bereits von 1999 bis 2001 für Werder und war letzte Saison ausgeliehen. Bei Chelsea würde "Pizza" wohl kaum eine große Rolle spielen, dazu fühlt er sich in Bremen wohl und hat in der Bundesliga bisher immer seine Tore gemacht. Fraglich ist, ob es ohne Pizarro für Bremen reicht, um in die Bundesliga-Spitze zurückzukehren. Verdiente Spieler wie Frings und Borowski müssen nach der letzten Saison beweisen, dass sie über ihren Zenith noch nicht hinaus sind. Die junge Offensive mit Özil und Marin wird es schwer haben, den abgewanderten Diego konstant gleichwertig zu ersetzen. Doch vor allem der Sturm offenbart Schwächen. Sanogo, Rosenberg und Almeida haben eine schwache bis mittelmäßige Saison hinter sich, sind darüber hinaus für ihre Leistungsschwankungen bekannt. Da würde ein echter "Knipser" der Marke Pizarro sehr gut tun, denn Neuzugang Moreno (Donezk) konnte im ersten Spiel nicht überzeugen.

Auch der Überraschungs-Herbstmeister der vergangenen Spielzeit Hoffenheim hat einen holprigen Start hingelegt, doch Zuhause immerhin einen Punkt gegen die Bayern geholt. Hier wird sich zeigen, ob die Hinrunde 08/09 eine Eintagsfliege war und ob nach der enttäuschenden Rückrunde wieder Besserung in Sicht ist. Die Schlüsselspieler konnten allesamt gehalten werden, doch muss sich z.B. ein Vedad Ibisevic an seiner Traumhinrunde messen lassen, was einen enormen Druck bedeutet. Bisher scheint dieser Druck für ihn zu viel zu sein. Auch ein Demba Ba, der nach dem heftigen Flirt mit dem VfB Stuttgart den Unmut der Fans auf sich gezogen hat, muss nach auskurierter Verletzung dringend Leistung sprechen lassen. Neuverpflichtung Maicosuel braucht dem Anschein nach noch Eingewöhnungszeit und der Ex-Berliner Simunic offenbarte gegen Leverkusen am Samstag ungewohnte Schwächen.

Doch es gibt auch viel Positives:
In Gladbach hat man das Fußballspielen offensichtlich wieder neu erfunden, denn nach der letzten Zittersaison sieht vor allem der Angriff der Borussen nun wieder viel bissiger aus. Fünf Tore aus zwei Spielen machen Lust auf mehr, nicht zuletzt dank der starken Auftritte der Neuzugänge Bobadilla (22, Grasshoppers Zürich) und Arango (29, RCD Mallorca). Auch Abwehrspieler Brouwers scheint das Toreschießen für sich entdeckt zu haben, er traf in beiden Partien. Aber gerade die Abwehr und das defensive Mittelfeld müssen sich noch verbessern. Nachdem gegen Bochum eine sichere 0:3-Führung noch aus der Hand gegeben wurde, mussten die Anhänger auch gegen die Hertha aus Berlin wieder einiges mitmachen. Die Defensive der Fohlen präsentierte sich alles andere als stabil und wackelte ein ums andere Mal, so wie das Tor von Heimeroth in der 88. Minute nach dem Kopfball des Berliner Torschützen Kacar.
Gerade nochmal gut gegangen...

...auch für den Meister aus Wolfsburg, der gegen tapfere Kölner ein Eigentor des Kameruners Wome benötigte, um doch noch den Spieß umzudrehen und letztlich mit 3:1 zu gewinnen. Doch gerade die Schlussphase dieses Spiels hat gezeigt, wie souverän die Mannschaft von Armin Veh ist. Trotz des Rückstands kam nie Unruhe ins Spiel der "Wölfe", die spielerisch besser waren, so war der Sieg wie schon vergangene Woche gegen Stuttgart (2:0) am Ende verdient. Edin Dzeko und Sturmpartner Grafite knüpfen scheinbar an die starke letzte Saison an und Star-Einkauf Obafemi Martins (24, Newcastle) gelang gleich in seinem ersten Spiel der erste Treffer.

Wolfsburgs Ex-Trainer Felix Magath scheint auf Schalke das nächste Wunder zu vollbringen. Meine Jungs gewannen ganz souverän gegen Reviernachbar Bochum mit 3:0 und steigerten sich auch spielerisch gegenüber dem 2:1 Erfolg in Nürnberg. Die größten Überraschungen sind aus königsblauer Sicht die beiden Youngster Christoph Moritz und Levan Kenia. Erstgenannter krönte seine erneut gute Leistung mit dem Führungstor, welches zugleich sein erstes Bundesligator war, letzterer kam wieder zur 2. Halbzeit für den blassen Rakitic und brachte enorm viel Schwung ins Spiel. Magaths größte Aufgabe wird nun sein, die jetzt entstandene Euphorie positiv zu nutzen und die Mannschaft konstant spielen zu lassen, was letzte Saison ein großes Manko war.

Auch Stuttgart und Hamburg sollte man nicht vergessen. Die Schwaben haben vor allem im Mittelfeld an Qualität zugelegt und Stürmer Pavel Pogrebnyak (25), der aus St. Petersburg nach Stuttgart kam, erzielte seinen ersten Treffer. Der VfB war zwar letzte Woche gegen Wolfsburg eher harmlos, doch das Spiel gegen Freiburg hat eindrucksvoll gezeigt, was sie zu leisten imstande sind. Besonders von Hleb und Elson gehen große Spielfreude und Torgefahr aus.
Die Hamburger, die beim Ligastart gegen Freiburg (1:1) noch patzten, präsentierten sich am Samstag in blendender Form. Spielerisch häufig sehr sehenswert, wurde Borussia Dortmund mit 4:1 nach Hause geschickt. Die Hamburger haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die technisch und läuferisch sehr stark sind. Wenn der neue Trainer Bruno Labaddia es schafft, die Leistung von Samstag auch in den Punkten Defensive und Kombinationsspiel aufrecht zu erhalten, gehe ich davon aus, dass der HSV ein großes Wort um die Tabellenspitze mitreden wird.

Bis die Tage...

Sonntag, 9. August 2009

Das ist doch nicht normal...

Kaum hat die Saison angefangen, da haben die Bayern schon wieder mächtig Dusel. Zuerst wird den Hoffenheimern ein glasklarer Treffer aberkannt, Schiri Rafati und sein Assistent waren offensichtlich die einzigen Menschen im Stadion, die den Ball nicht im Tor gesehen haben. Sogar FCB-Coach van Gaal sprach nach der Partie von einer merkwürdigen Entscheidung. Der gelernte Bankkaufmann Rafati verspielte im zweiten Spielabschnitt dann sämtlichen Kredit bei Hoffenheims Anhang, denn auch als Bayerns Mark van Bommel den Hoffenheimer Salihovic mitten im Strafraum mit einem saftigen Bodycheck bedachte, wollte der Referee nichts gesehen haben. Gerade weil man um van Bommels oft grenzwertige und nicht selten unfaire Spielweise weiß, sollte man hier als Unparteiischer mit mehr Fingerspitzengefühl agieren, denn dies war nicht die einzige rüde Aktion des Holländers, der z.B. auch den nach Kreuzbandriss wiedergenesenen Ibisevic mit einer harten Grätsche von hinten zu Boden schickte.

Fußball soll bei weitem kein Sport für Memmen sein, allerdings muss vom Schiedsrichter dafür gesorgt werden, dass das Spiel fair bleibt. Solange aber brutale Spieler wie gestern van Bommel ohne Konsequenzen davonkommen, Tore nicht anerkannt und Abseitsentscheidungen zu häufig falsch getroffen werden, kann von einem fairen Wettbewerb nicht ausgegangen werden.

Die Saison ist noch so jung, doch hat sie schon ihren ersten Aufreger parat...

Samstag, 8. August 2009

Magaths Premiere ist geglückt

Das war ja mal wieder eine schwere Geburt in Nürnberg. Nach einer über weite Strecken zähflüssigen und höhepunktsarmen Partie gewann mein S 04 schließlich noch mit 1:2, nachdem man am Ende jedoch wieder zittern musste. Die Herren Spitzenverdiener hatten sich wie leider schon gewohnt nach der 2-Tore Führung ganz schön zurückgelehnt und ums Gegentor gebettelt.

Zum Spiel:
Das größte Ausrufezeichen setzte Felix Magath schon bei Bekanntgabe der Startaufstellung, in der sich völlig überraschend der 19-Jährige Christoph Moritz aus Schalkes zweiter Mannschaft wiederfand. U-21 Europameister Benedikt Höwedes agierte als Linksverteidiger, was vor der Saison auch kaum jemand erwartet hätte. Der in der Vorbereitung starke Halil Altintop saß, genauso wie Neuzugang Lewis Holtby, auf der Bank. Hinter den Spitzen Kuranyi und Farfan begann Ivan Rakitic, dem sich in der 1. Halbzeit 2 gute Chancen boten. Einmal scheiterte er per Freistoß an Nürnbergs Keeper Schäfer und kurz nach Kuranyis Führungstreffer bediente dieser ihn traumhaft. Freistehend vor Schäfer vergab der junge Kroate allerdings kläglich und schoss rechts am Tor vorbei. Ansonsten lief das Spiel weitgehend an ihm vorbei, so musste er zur Halbzeit für Lewis Holtby weichen, der im Doppelpack mit Levan Kenia (für Kobiashvili) eingewechselt wurde. Somit standen in der zweiten Halbzeit mit Zambrano, Höwedes, Kenia, Holtby und Moritz gleich 5 Spieler auf dem Feld, die maximal 21 Lenze zählen. Und diese Jungspunde zeigten besonders zu Beginn des zweiten Durchgangs sehr gute Ansätze, allen voran der erst 18-Jährige georgische Nationalspieler Kenia, der das 2. Tor von Kuranyi mit einer mustergültigen Flanke vorbereitete. Nur wenig später verhalf er auch Höwedes zu seiner Chance zum 3:0 , die allerdings am Außenpfosten der Franken endete. Vielmehr nennenswertes fabrizierten die Knappen dann nicht mehr. Nürnberg war am Ende zwar bemüht, es fehlten aber oft der entscheidende Pass oder die Entschlossenheit vor dem Tor. "Tor-Phantom" Mintal zögerte zu oft im Abschluss, Eigler schoss zweimal einen Schalker Spieler im Strafraum an. Schalke versuchte zu Beginn das Spiel zu kontrollieren, ohne wirklich Druck zu entwickeln und begnügte sich später mit Ergebnisverwaltung. Ingsgesamt ließ die Abwehr um Routinier Bordon (30) und Neuling Zambrano (20) noch zuviel zu, weswegen sich der Coach gegen Spielende mehrere Male heftigst am Spielfeldrand aufregte.

Welche Schlüsse ziehen wir nun aus der Saisonpremiere?
Viele junge Spieler: Magath brachte mit Zambrano, Kenia, Holtby, Moritz und dem Griechen Pliatsikas gleich 5 junge Spieler, die ihr Bundesligadebut gaben. Dazu kamen Farfan, Rafinha, Neuer, Höwedes und Rakitic, die zwar mehr oder weniger gestanden, aber auch alle unter 25 sind. Diese junge Truppe hat noch Zeit sich zu entwickeln und zeigte schon einige positive Ansätze was Kreativität und schnelles Offensivspiel angeht.
Gut über rechts: Die meisten Offensivaktionen (53,8%) liefen rechts über Rafinha, Moritz und Farfan.
Lufthoheit: 64% der Zweikämpfe in der Luft wurden gewonnen.
Effektivität: Von 9 Torschüssen landeten 2 im Tor. Kuranyi machte aus 3 Versuchen 2 Tore, eine von ihm meist ungewohnte Effektivität.

Allerdings muss sich Schalke gegen stärkere Gegner erheblich steigern, vorallem was Zweikampfstärke am Boden (nur 44% gewonnen) und Ballbesitz (41%) angeht. Die Passgenauigkeit muss sich ebenfalls verbessern, denn nur 74% landeten beim Mitspieler, bei Nürnberg waren es 86%.

Nächste Woche Sonntag gibt's um 17.30 Uhr gegen Bochum die Heimpremiere, bis dahin liegt vor Magath und seiner Truppe noch eine Menge Arbeit...


Statistiken: bundesliga.de

Der Ball rollt wieder...

Endlich, der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2009/10 hat begonnen!
Pünktlich zum Ligastart in Deutschland, startet auch mein Blog über die schönste Nebensache der Welt, oder anders: Die Kunst, ein luftgefülltes Lederimitat in ein 2,44m hohes, 7,32m breites Aluminiumgehäuse zu bolzen. Kurz gesagt, es geht um Fußball. Und vorzugsweise sollte man dafür ein gewisses Ballgefühl mitbringen. Für all die Fernsehsessel-Sportler und diejenigen die es werden wollen, werde ich also regelmäßig über aktuelle Vorkomnisse rund um die Liga berichten und das nötige Ballgefühl vermitteln.
Speziell im Fokus wird natürlich meine große Liebe Schalke 04 stehen. Besonders sind daher also meine Freunde mit dem königsblauen Blut eingeladen, meine Gedanken zum Ligageschehen mit mir zu teilen. Alle anderen natürlich auch. :)

In diesem Sinne,
Glück auf!