Samstag, 29. August 2009

Peinlich, peinlich S04...

Dass Freiburg nicht so schwach ist, wie es der 18. Tabellenplatz vor der Partie heute ausgedrückt hat, sollte jedem mit ein wenig Sachkenntnis ausgestattetem Beobachter klar sein. Den Spielern war das wohl nicht klar, so lässig und ideenlos wurde auf dem Platz agiert.
"Ist ja nur Freiburg...", so sah das aus.

Wenn ich sehe, wie ein Levan Kobiashvili in 45 Minuten Spielzeit immer wieder versucht, "auf gut Glück" in die Mitte zu Flanken, wo der Ball wieder und wieder abgefangen wird...
Wenn ich sehe, wie teilweise 4 oder 5 Spieler in der Offensive stehen und dann nichts anderes machen, als in Handballmanier um den Strafraum herumzupassen, bis der Ball verloren geht...
Wenn ich sehe, wie die wenigen Chancen die sich bieten fahrlässig vergeben werden...
Wenn ich sehe, wie ein gewisser Herr Altintop in der gesamten 2. Halbzeit gefühlte drei Ballkontakte hat...

...wenn ich das sehe, erinnert mich das alles sehr an die vergangene Spielzeit und die spielerische Armut unter Fred Rutten, begleitet von mangelnder Einstellung. Anders ist dieser "Unfall" nicht zu erklären. Auch nicht das Gegentor, bei dem sich der sonst immer couragiert wirkende Höwedes einen riesen Bock leistete - Sorglosigkeit in ihrer Reinform.

Levan Kenia konnte man wenigstens ansehen, dass er etwas bewirken und seine Einwechslung rechtfertigen wollte, doch kann man nicht erwarten, dass die jungen Spieler jede Woche die Fehler der etablierten Herren ausbügeln.

Noch ein kleiner Satz zum Theater um Rafinha:
Wenn er denn unbedingt weg will, soll er halt gehen. Nur dann soll er bitte den Verein bringen, der 10+x Millionen für ihn bezahlt. Wenn er das nicht schafft, soll er den Mund halten und Leistung bringen, denn wenn ich einen Vertrag bis 2011 unterschreibe, habe ich auch dazu zu stehen. Mir ging sein Verhalten schon letztes Jahr bei der Olympia-Sache gehörig gegen den Strich. Und ganz ehrlich, wenn man das heute gesehen hat, kann man das Geld bestimmt gut gebrauchen...

Schönen Abend noch.

Donnerstag, 27. August 2009

Kleiner Nachtrag:

Mit Zahlen und Fakten nimmt man es teilweise nicht mehr ganz so genau, was ich heute mal wieder amüsiert feststellen durfte. Vor knapp 18 Stunden berichtete der Kicker noch von dem angeblich geplatzten Wechsel Wesley Sneijders zu Inter Mailand, der die Italiener rund 15 Millionen € gekostet hätte. Jetzt wurde der Wechsel plötzlich als perfekt vermeldet. In dem neuen Artikel der Online-Redaktion des Kicker, ist Sneijder (*09.06.84) dann erst 25 Jahre alt, etwas später 26. Die Ablösesumme beträgt jetzt 16 Millionen €.
Es könnte sich um einen Tippfehler handeln, allerdings wurde Sneijder schon im gestrigen Artikel 1 Jahr älter gemacht.
Ich finde es bemerkenswert, dass manche "Journalisten" sich ihre Beiträge anscheinend nicht mehr durchlesen, bevor sie veröffentlicht werden - ein Trend der mir in letzter Zeit auf sehr vielen Onlineportalen aufgefallen ist.

Die Fehler in der heutigen Meldung sind vielleicht nicht ganz so schwerwiegend, doch wollte ich sie mal zum Anlass nehmen, um auf diese Situation hinzuweisen.

Mittwoch, 26. August 2009

Ein kleiner Spanien-Exkurs...

Welche Perversitäten der Fußball momentan zu bieten hat, zeigt sich nicht nur beim englischen Club Manchester City, der nun mit Joleon Lescott den gefühlt 40. Spieler im Kader stehen hat, sondern ganz besonders auch im sonnigen Madrid. Da werden Spieler für Unsummen verpflichtet, die man sich eigentlich gar nicht vorstellen möchte, angesichts der vielen finanziellen Probleme die sonst auf dem Erdball herrschen. Doch noch schlimmer finde ich die Art, wie man dort mit gestandenen Spielern umgeht. Ein Raphael van der Vaart hat jetzt sicherlich nicht den Status eines Cristiano Ronaldo, dennoch hat er beim HSV und in der Nationalmannschaft bewiesen, dass er auf Top-Niveau spielen kann. Bei Real hatte er schon quasi nach dem 5. Spieltag der letzten Saison keine Chance mehr.

Sein Landsmann Royston Drenthe, der übrigens ein Neffe von Edgar Davids ist, ereilte ein noch viel schlimmeres Schicksal. Mit großen Ambitionen 2007 für die linke Seite verpflichtet, kam der 1,67m kleine Dribbler nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus und soll schnellstmöglich verkauft werden. Bei den Fans hat der Spieler keine Lobby und kam in 2 Jahren lediglich auf 38 Spiele (1417 Minuten). Zum Vergleich, bei seinem alten Club Feyenoord Rotterdam spielte er in nur 29 Spielen 2314 Minuten (Statistik: Transfermarkt.de). Drenthe schien schon zu Jahresanfang total verbraucht, der Kicker berichtete.

Was jetzt mit Wesley Sneijder passiert, schlägt dem Fass glatt den Boden aus. Sneijder gehörte letzte Saison noch zu den besten Spielern der "Königlichen", nun droht man ihm die Tribüne an. Wie man in diesem "Verein" mit weltklasse Kickern umgeht, ist schon bemerkenswert. Einst für 27 Millionen € von Ajax verpflichtet, wollte man ihn erst bei anderen Transfers (C. Ronaldo, Ribery) verrechnen, was jedoch scheiterte. Mit Inter Mailand soll man sich nun angbelich auf 15 Millionen € geeinigt haben, fast geschenkt, wenn man die Klasse und das Alter des Spielers bedenkt.
Damit nicht genug: Da Real Madrid den Spieler unbedingt loswerden möchte und die Transferperiode am 31. August endet, hat der Vorstand Sneijder Medienberichten zufolge unter Druck gesetzt, das heißt ihm droht ein Platz auf der Tribüne, wenn er das Angebot von Inter ablehnen sollte.

Erbrachte Leistungen zählen bei den milliardenschweren Clubbossen wohl nichts mehr. Wo das in Zukunft hinführen soll, will ich gar nicht wissen. Jetzt kann auch ein englischer Viertligist wie Notts County einen Haudegen wie Sol Campbell unter Vertrag nehmen, dazu Sven-Göran Eriksson als Coach. Klar, die Investoren aus Arabien, oder woher auch immer sie kommen mögen, winken mit den Scheinen.

Im Falle von Wesley Sneijder würde ein Andi Möller die Sache heutzutage wohl troztdem noch ganz locker sehen, denn: Mailand oder Madrid, hauptsache Italien...


Siehe dazu:
Sneijder - Mit Inter nicht alles klar
Sneijder wird für Real zum Problemfall

Montag, 24. August 2009

Viele Fehlentscheidungen und ein starker Rückkehrer

Nachdem nun auch der dritte Bundesligaspieltag absolviert ist, bleibt festzustellen, dass die Schiedsrichter in diesem Jahr wohl besonders auf dem Prüfstand stehen werden. Im Spiel Dortmund - Stuttgart (1:1) gab es mehrere knifflige Szenen, bei denen Dr. Helmut Fleischer und seine Assistenten ein ums andere Mal daneben lagen. Wenn man sieht, wie haarsträubend Abseitsentscheidungen teilweise getroffen und Elfmeter verweigert werden, wünscht man sich - trotz aller Tradition im Fußball - irgendwo doch den Videobeweis, wie es ihn in anderen Sportarten bereits gibt. Die Tätlichkeiten von Neven Subotic bzw. Jens Lehmann, bei der man beide Spieler hätte vom Platz stellen müssen, setzten dem ganzen dann noch die Krone auf.

Auch in Hoffenheim beim Spiel gegen Schalke (0:0) knisterte es ein paar mal. Schiedsrichter Michael Weiner hätte in der 81. Minute auf Elfmeter für Hoffenheim entscheiden müssen, denn Höwedes riss den Hoffenheimer Stürmer Obasi ganz klar zu Boden. Höwedes hatte aber Glück, dass er überhaupt zuende spielen durfte, denn Weiner hatte in einer anderen Szene scheinbar bereits entschieden, ihm die Gelbrote Karte zu zeigen, ließ sie dann aber plötzlich doch stecken. Obwohl die Entscheidung im nachhinein richtig war, wirkte der Unparteiische auch hier nicht souverän.

Beim ebenfalls torlosen Remis der Kölner gegen Frankfurt, wurde dem FC in der 19. Minute trotz des klaren Foulspiels von Ochs ein Strafstoß verwehrt. Auch im restlichen Spielverlauf schien Referee Manuel Gräfe seine Bewertungskriterien einige Male zu ändern, beispielsweise bei der Verteilung von Karten.

Im Duell des 1. FSV Mainz 05 mit dem Rekordmeister FC Bayern (2:1) war die Leistung des Schiedsrichters Thorsten Kinhöfer zwar insgesamt nicht schlecht, doch auch hier wurde beim Anschlusstreffer der Münchener die Abseitsstellung des jungen Thomas Müller übersehen.
Wenn man am Samstagabend das Aktuelle Sportstudio im ZDF verfolgt hat, konnte man feststellen, dass die meisten Schiedsrichter nach der jeweiligen Partie nicht für ein Interview zur verfügung standen - sie werden schon wissen warum...

Als höchst erfreulich ist allerdings die Rückker Claudio Pizarros nach Bremen einzustufen, denn dem Peruaner gelang gegen ganz zahme "Fohlen" aus Mönchengladbach direkt ein Doppelpack. Hier hat sich die dringend notwendige Investion des Managers Klaus Allofs schon bezahlt gemacht. Einen Boubacar Sanogo, den es Anfang der Woche nach St. Etienne, Frankreich gezogen hat, wird so jedenfalls niemand vermissen.

Sonntag, 16. August 2009

Bemerkenswerter Saisonstart

Nach nur 2 Spieltagen scheint bereits festzustehen, dass die Saison nicht langweilig werden und noch die ein oder andere Überraschung mit sich bringen wird.
Anders als von vielen erwartet, marschiert der FC Bayern nicht vorne weg, sondern hat nach den 2 Unentschieden erkennbare Startschwierigkeiten. Vor Louis van Gaal liegt noch eine Menge Arbeit, um diese Mannschaft zum Meister zu machen, denn solch eine Leistung reicht nicht aus, um den Ansrpüchen gerecht zu werden. Im nächsten Spiel sollte "Heilsbringer" Ribery jedoch wieder fit genug für die Startelf sein, ob das allein genügt um das stockende Münchner Getriebe wieder ans Laufen zu bringen ist eine andere Frage.

Bremen, welches ebenfalls noch auf den ersten Sieg wartet, setzt auf altbewährtes. Nach der Rückkehr von Tim Borowski (29, FC Bayern), versuchen die Norddeutschen nun auch Claudio Pizarro zurück an die Weser zu lotsen. Der beim FC Chelsea unter Vertrag stehende Peruaner spielte bereits von 1999 bis 2001 für Werder und war letzte Saison ausgeliehen. Bei Chelsea würde "Pizza" wohl kaum eine große Rolle spielen, dazu fühlt er sich in Bremen wohl und hat in der Bundesliga bisher immer seine Tore gemacht. Fraglich ist, ob es ohne Pizarro für Bremen reicht, um in die Bundesliga-Spitze zurückzukehren. Verdiente Spieler wie Frings und Borowski müssen nach der letzten Saison beweisen, dass sie über ihren Zenith noch nicht hinaus sind. Die junge Offensive mit Özil und Marin wird es schwer haben, den abgewanderten Diego konstant gleichwertig zu ersetzen. Doch vor allem der Sturm offenbart Schwächen. Sanogo, Rosenberg und Almeida haben eine schwache bis mittelmäßige Saison hinter sich, sind darüber hinaus für ihre Leistungsschwankungen bekannt. Da würde ein echter "Knipser" der Marke Pizarro sehr gut tun, denn Neuzugang Moreno (Donezk) konnte im ersten Spiel nicht überzeugen.

Auch der Überraschungs-Herbstmeister der vergangenen Spielzeit Hoffenheim hat einen holprigen Start hingelegt, doch Zuhause immerhin einen Punkt gegen die Bayern geholt. Hier wird sich zeigen, ob die Hinrunde 08/09 eine Eintagsfliege war und ob nach der enttäuschenden Rückrunde wieder Besserung in Sicht ist. Die Schlüsselspieler konnten allesamt gehalten werden, doch muss sich z.B. ein Vedad Ibisevic an seiner Traumhinrunde messen lassen, was einen enormen Druck bedeutet. Bisher scheint dieser Druck für ihn zu viel zu sein. Auch ein Demba Ba, der nach dem heftigen Flirt mit dem VfB Stuttgart den Unmut der Fans auf sich gezogen hat, muss nach auskurierter Verletzung dringend Leistung sprechen lassen. Neuverpflichtung Maicosuel braucht dem Anschein nach noch Eingewöhnungszeit und der Ex-Berliner Simunic offenbarte gegen Leverkusen am Samstag ungewohnte Schwächen.

Doch es gibt auch viel Positives:
In Gladbach hat man das Fußballspielen offensichtlich wieder neu erfunden, denn nach der letzten Zittersaison sieht vor allem der Angriff der Borussen nun wieder viel bissiger aus. Fünf Tore aus zwei Spielen machen Lust auf mehr, nicht zuletzt dank der starken Auftritte der Neuzugänge Bobadilla (22, Grasshoppers Zürich) und Arango (29, RCD Mallorca). Auch Abwehrspieler Brouwers scheint das Toreschießen für sich entdeckt zu haben, er traf in beiden Partien. Aber gerade die Abwehr und das defensive Mittelfeld müssen sich noch verbessern. Nachdem gegen Bochum eine sichere 0:3-Führung noch aus der Hand gegeben wurde, mussten die Anhänger auch gegen die Hertha aus Berlin wieder einiges mitmachen. Die Defensive der Fohlen präsentierte sich alles andere als stabil und wackelte ein ums andere Mal, so wie das Tor von Heimeroth in der 88. Minute nach dem Kopfball des Berliner Torschützen Kacar.
Gerade nochmal gut gegangen...

...auch für den Meister aus Wolfsburg, der gegen tapfere Kölner ein Eigentor des Kameruners Wome benötigte, um doch noch den Spieß umzudrehen und letztlich mit 3:1 zu gewinnen. Doch gerade die Schlussphase dieses Spiels hat gezeigt, wie souverän die Mannschaft von Armin Veh ist. Trotz des Rückstands kam nie Unruhe ins Spiel der "Wölfe", die spielerisch besser waren, so war der Sieg wie schon vergangene Woche gegen Stuttgart (2:0) am Ende verdient. Edin Dzeko und Sturmpartner Grafite knüpfen scheinbar an die starke letzte Saison an und Star-Einkauf Obafemi Martins (24, Newcastle) gelang gleich in seinem ersten Spiel der erste Treffer.

Wolfsburgs Ex-Trainer Felix Magath scheint auf Schalke das nächste Wunder zu vollbringen. Meine Jungs gewannen ganz souverän gegen Reviernachbar Bochum mit 3:0 und steigerten sich auch spielerisch gegenüber dem 2:1 Erfolg in Nürnberg. Die größten Überraschungen sind aus königsblauer Sicht die beiden Youngster Christoph Moritz und Levan Kenia. Erstgenannter krönte seine erneut gute Leistung mit dem Führungstor, welches zugleich sein erstes Bundesligator war, letzterer kam wieder zur 2. Halbzeit für den blassen Rakitic und brachte enorm viel Schwung ins Spiel. Magaths größte Aufgabe wird nun sein, die jetzt entstandene Euphorie positiv zu nutzen und die Mannschaft konstant spielen zu lassen, was letzte Saison ein großes Manko war.

Auch Stuttgart und Hamburg sollte man nicht vergessen. Die Schwaben haben vor allem im Mittelfeld an Qualität zugelegt und Stürmer Pavel Pogrebnyak (25), der aus St. Petersburg nach Stuttgart kam, erzielte seinen ersten Treffer. Der VfB war zwar letzte Woche gegen Wolfsburg eher harmlos, doch das Spiel gegen Freiburg hat eindrucksvoll gezeigt, was sie zu leisten imstande sind. Besonders von Hleb und Elson gehen große Spielfreude und Torgefahr aus.
Die Hamburger, die beim Ligastart gegen Freiburg (1:1) noch patzten, präsentierten sich am Samstag in blendender Form. Spielerisch häufig sehr sehenswert, wurde Borussia Dortmund mit 4:1 nach Hause geschickt. Die Hamburger haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die technisch und läuferisch sehr stark sind. Wenn der neue Trainer Bruno Labaddia es schafft, die Leistung von Samstag auch in den Punkten Defensive und Kombinationsspiel aufrecht zu erhalten, gehe ich davon aus, dass der HSV ein großes Wort um die Tabellenspitze mitreden wird.

Bis die Tage...

Sonntag, 9. August 2009

Das ist doch nicht normal...

Kaum hat die Saison angefangen, da haben die Bayern schon wieder mächtig Dusel. Zuerst wird den Hoffenheimern ein glasklarer Treffer aberkannt, Schiri Rafati und sein Assistent waren offensichtlich die einzigen Menschen im Stadion, die den Ball nicht im Tor gesehen haben. Sogar FCB-Coach van Gaal sprach nach der Partie von einer merkwürdigen Entscheidung. Der gelernte Bankkaufmann Rafati verspielte im zweiten Spielabschnitt dann sämtlichen Kredit bei Hoffenheims Anhang, denn auch als Bayerns Mark van Bommel den Hoffenheimer Salihovic mitten im Strafraum mit einem saftigen Bodycheck bedachte, wollte der Referee nichts gesehen haben. Gerade weil man um van Bommels oft grenzwertige und nicht selten unfaire Spielweise weiß, sollte man hier als Unparteiischer mit mehr Fingerspitzengefühl agieren, denn dies war nicht die einzige rüde Aktion des Holländers, der z.B. auch den nach Kreuzbandriss wiedergenesenen Ibisevic mit einer harten Grätsche von hinten zu Boden schickte.

Fußball soll bei weitem kein Sport für Memmen sein, allerdings muss vom Schiedsrichter dafür gesorgt werden, dass das Spiel fair bleibt. Solange aber brutale Spieler wie gestern van Bommel ohne Konsequenzen davonkommen, Tore nicht anerkannt und Abseitsentscheidungen zu häufig falsch getroffen werden, kann von einem fairen Wettbewerb nicht ausgegangen werden.

Die Saison ist noch so jung, doch hat sie schon ihren ersten Aufreger parat...

Samstag, 8. August 2009

Magaths Premiere ist geglückt

Das war ja mal wieder eine schwere Geburt in Nürnberg. Nach einer über weite Strecken zähflüssigen und höhepunktsarmen Partie gewann mein S 04 schließlich noch mit 1:2, nachdem man am Ende jedoch wieder zittern musste. Die Herren Spitzenverdiener hatten sich wie leider schon gewohnt nach der 2-Tore Führung ganz schön zurückgelehnt und ums Gegentor gebettelt.

Zum Spiel:
Das größte Ausrufezeichen setzte Felix Magath schon bei Bekanntgabe der Startaufstellung, in der sich völlig überraschend der 19-Jährige Christoph Moritz aus Schalkes zweiter Mannschaft wiederfand. U-21 Europameister Benedikt Höwedes agierte als Linksverteidiger, was vor der Saison auch kaum jemand erwartet hätte. Der in der Vorbereitung starke Halil Altintop saß, genauso wie Neuzugang Lewis Holtby, auf der Bank. Hinter den Spitzen Kuranyi und Farfan begann Ivan Rakitic, dem sich in der 1. Halbzeit 2 gute Chancen boten. Einmal scheiterte er per Freistoß an Nürnbergs Keeper Schäfer und kurz nach Kuranyis Führungstreffer bediente dieser ihn traumhaft. Freistehend vor Schäfer vergab der junge Kroate allerdings kläglich und schoss rechts am Tor vorbei. Ansonsten lief das Spiel weitgehend an ihm vorbei, so musste er zur Halbzeit für Lewis Holtby weichen, der im Doppelpack mit Levan Kenia (für Kobiashvili) eingewechselt wurde. Somit standen in der zweiten Halbzeit mit Zambrano, Höwedes, Kenia, Holtby und Moritz gleich 5 Spieler auf dem Feld, die maximal 21 Lenze zählen. Und diese Jungspunde zeigten besonders zu Beginn des zweiten Durchgangs sehr gute Ansätze, allen voran der erst 18-Jährige georgische Nationalspieler Kenia, der das 2. Tor von Kuranyi mit einer mustergültigen Flanke vorbereitete. Nur wenig später verhalf er auch Höwedes zu seiner Chance zum 3:0 , die allerdings am Außenpfosten der Franken endete. Vielmehr nennenswertes fabrizierten die Knappen dann nicht mehr. Nürnberg war am Ende zwar bemüht, es fehlten aber oft der entscheidende Pass oder die Entschlossenheit vor dem Tor. "Tor-Phantom" Mintal zögerte zu oft im Abschluss, Eigler schoss zweimal einen Schalker Spieler im Strafraum an. Schalke versuchte zu Beginn das Spiel zu kontrollieren, ohne wirklich Druck zu entwickeln und begnügte sich später mit Ergebnisverwaltung. Ingsgesamt ließ die Abwehr um Routinier Bordon (30) und Neuling Zambrano (20) noch zuviel zu, weswegen sich der Coach gegen Spielende mehrere Male heftigst am Spielfeldrand aufregte.

Welche Schlüsse ziehen wir nun aus der Saisonpremiere?
Viele junge Spieler: Magath brachte mit Zambrano, Kenia, Holtby, Moritz und dem Griechen Pliatsikas gleich 5 junge Spieler, die ihr Bundesligadebut gaben. Dazu kamen Farfan, Rafinha, Neuer, Höwedes und Rakitic, die zwar mehr oder weniger gestanden, aber auch alle unter 25 sind. Diese junge Truppe hat noch Zeit sich zu entwickeln und zeigte schon einige positive Ansätze was Kreativität und schnelles Offensivspiel angeht.
Gut über rechts: Die meisten Offensivaktionen (53,8%) liefen rechts über Rafinha, Moritz und Farfan.
Lufthoheit: 64% der Zweikämpfe in der Luft wurden gewonnen.
Effektivität: Von 9 Torschüssen landeten 2 im Tor. Kuranyi machte aus 3 Versuchen 2 Tore, eine von ihm meist ungewohnte Effektivität.

Allerdings muss sich Schalke gegen stärkere Gegner erheblich steigern, vorallem was Zweikampfstärke am Boden (nur 44% gewonnen) und Ballbesitz (41%) angeht. Die Passgenauigkeit muss sich ebenfalls verbessern, denn nur 74% landeten beim Mitspieler, bei Nürnberg waren es 86%.

Nächste Woche Sonntag gibt's um 17.30 Uhr gegen Bochum die Heimpremiere, bis dahin liegt vor Magath und seiner Truppe noch eine Menge Arbeit...


Statistiken: bundesliga.de

Der Ball rollt wieder...

Endlich, der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2009/10 hat begonnen!
Pünktlich zum Ligastart in Deutschland, startet auch mein Blog über die schönste Nebensache der Welt, oder anders: Die Kunst, ein luftgefülltes Lederimitat in ein 2,44m hohes, 7,32m breites Aluminiumgehäuse zu bolzen. Kurz gesagt, es geht um Fußball. Und vorzugsweise sollte man dafür ein gewisses Ballgefühl mitbringen. Für all die Fernsehsessel-Sportler und diejenigen die es werden wollen, werde ich also regelmäßig über aktuelle Vorkomnisse rund um die Liga berichten und das nötige Ballgefühl vermitteln.
Speziell im Fokus wird natürlich meine große Liebe Schalke 04 stehen. Besonders sind daher also meine Freunde mit dem königsblauen Blut eingeladen, meine Gedanken zum Ligageschehen mit mir zu teilen. Alle anderen natürlich auch. :)

In diesem Sinne,
Glück auf!