Sonntag, 3. Januar 2010

Der Fall Zé Roberto

Nach den Interviews der letzten Zeit, die man von Roberto (29) lesen konnte, war nicht davon auszugehen, dass er mit großer Begeisterung zum FC Schalke zurückkehren würde. Doch hatte ich zumindest erwartet, dass er klug genug ist, sich seiner Situation zu stellen. Er habe sich - so war zu lesen - bei Flamengo persönlich weiterentwickelt und er würde gerne bei dem Club bleiben, müsse es aber akzeptieren, wenn sich die Vereine nicht einigen können. Nun, Akzeptanz sieht für mich anders aus.

Flamengo und Liga-Konkurrent Cruzeiro Belo Horizonte hatten laut Medienberichten rund 400.000€ für 20% der Transferrechte geboten, natürlich viel zu wenig für Schalke 04, zumal der Spieler wohl kaum einen hohen Wiederverkaufspreis erzielen würde. Angeblich war Roberto im Winter '08 für 3 Millionen Euro von Botafogo zu den "Knappen" gewechselt, er selbst verkündete damals bei einem Interview auf der Homepage, er sei ablösefrei gewesen - sehr verwirrend. Anscheinend kann man den Worten des offensiven Mittelfeldspielers ohnehin nicht viel glauben schenken, wie sich jetzt erneut zeigt. Dessen Verstand darf an dieser Stelle in Frage gestellt werden, denn rechtlich gesehen hat er nichts in der Hand. Sollte Roberto sich nicht selber "freikaufen" oder doch noch einen Verein finden, der ein vernünftiges Angebot macht, hat er einen gültigen Vertrag, den er erfüllen muss.

Vielleicht hat der Spieler aber auch den Plan, sich kündigen zu lassen, denn kaltes Winterwetter scheint dem Schönwetter-Fußballer aufs Gemüt zu schlagen. Schade, wenn man weder motiviert noch diszipliniert genug ist, um für den Tabellenzweiten einer der besten Ligen der Welt zu spielen. Wer da keinen Ehrgeiz hat, ist für mich kein Fußballer, sondern nur ein Spaßkicker.

Glück auf!

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